Sanfte Geburt
Sie sollten bei der Auswahl ihres Krankenhauses darauf achten, dass ihr Kind einen sanften Weg in diese Welt erlebt.
Was ist "Sanfte Geburt"?
Frédérick Leboyer (*1918 †2017) gilt als "Vater" der sanften Geburt. Der französische Frauenarzt und Geburtshelfer war lange in einer Pariser Klinik tätig. Die sanfte Geburtsmedizin, wird deshalb auch Leboyer-Methode genannt.
F. Leboyer forderte, daß das Neugeborene liebevoll und ohne unnötigen Stress auf die Welt gebracht werden soll. Das Baby soll aus der Geborgenheit des Mutterleibes langsam an die körperliche Veränderung gewöhnt werden. Hierzu gehören folgende Maßnahmen:
- Das Neugeborene wird auf den mütterlichen Bauch gelegt, um dort Wärme zu spüren und Herztöne der Mutter zu hören. So kann sich der neue Erdenbürger besser von den Strapazen der Geburt erholen.
- Die Nabelschnur wird nicht sofort nach der Geburt durchtrennt, weil dem Kind so die Umstellung auf die selbständige Atmung leichter fallen soll.
- Mutter und Kind wird Zeit gegeben, sich an die neue Situation zu gewöhnen, danach wird der Säugling zum ersten Mal an die Brust gelegt.
- Grundsätzlich wird mit dem Neugeborenen sanft umgegangen, sofern keine besonderen medizinischen Maßnahmen erforderlich werden.
- Der Entbindungsraum soll warm und das Licht gedämpft sein, um den Säugling an den Übergang aus dem warmen Mutterleib zu gewöhnen.
Leboyer hat auch die im Ayurveda verwurzelte indische Babymassage nach Europa gebracht.
Quelle: Wikipedia
Neugeborenengelbsucht
Der Begriff Neugeborenengelbsucht (Neugeborenenikterus oder Neugeborenenhyperbilirubinämie), beschreibt das Phänomen, dass 60 % aller reifen gesunden Neugeborenen in den ersten Lebenstagen eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Gelbsucht (Ikterus) entwickeln. Die Gelbsucht entsteht durch vermehrte Einlagerung von Bilirubin, einem Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin, in die Haut. Die Einlagerung erreicht in der Regel etwa am fünften Lebenstag ihr Maximum und sinkt dann allmählich ab. Dies ist ein natürlicher Vorgang und zumeist völlig harmlos.
Insbesondere wenn gleichzeitig Risikofaktoren für eine verstärkte Gelbsucht bestehen, kann die Bilirubinkonzentration so stark ansteigen, dass ein Teil davon aus dem Blut in das Gehirn eintritt und hier besonders empfindliche Strukturen dauerhaft geschädigt werden. Man spricht dann von einem Kernikterus. Um dies zu vermeiden, werden Neugeborene mit stark erhöhten Bilirubinwerten vorbeugend mit einer Lichttherapie (Phototherapie) mit kurzwelligem Licht des sichtbaren Spektrums behandelt.
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Kandidose
Eine Kandidose ist eine Sammelbezeichnung für Infektionskrankheiten durch Pilze der Gattung Candida, wobei Candida albicans am häufigsten anzutreffen ist, und wird, wenn nur Haut und Schleimhäute betroffen sind, Soor bezeichnet.
Östrogene, auch Follikelhormone genannt, sind die wichtigsten weiblichen Sexualhormone. Candida albicans hat Östrogenrezeptoren. Deshalb wird in der Schwangerschaft das Wachstum von Hefepilzen in der Scheide begünstigt, so dass bei nicht antimykotisch*) behandelten Frauen in der 40. Schwangerschaftswoche die Krankheitshäufigkeit rund 35 % beträgt.
Bei der vaginalen Geburt kommt es mit etwa 80 % Wahrscheinlichkeit zur Übertragung der Hefepilze auf die Haut der Neugeborenen. Von dort aus werden Mundhöhle und Intestinaltrakt (lat. intestinus = Darm) des Neugeborenen besiedelt. Candida albicans ist auch für das reife gesunde Neugeborene praktisch obligat pathogen (krankheitsauslösend). Im Fall einer Kolonisation resultiert, während der ersten Lebenswoche in mindestens 90 % der Fälle eine Mund- oder Anogenitalkandidose (Soor), innerhalb des 1. Lebensjahres. So werden im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen ab der 34. Schwangerschaftswoche Pilzkulturen angelegt und gegebenenfalls unabhängig von klinischen Beschwerden eine antimykotische*) Therapie empfohlen.
*) Antimykotika sind Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen
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